Fünf Tipps für einen gesunden Rücken

Bei Rückenbeschwerden können Ärzte oft nur begrenzt helfen, da in den meisten Fällen die Ursachen für den Schmerz nicht in den Bandscheiben oder den knöchernen Strukturen liegen. In etwa 80 % der Fälle handelt es sich um Schmerzen, deren Ursprung für Ärzte nicht erklärbar ist. Wissenschaftler vermuten, dass diese unbekannten Rückenbeschwerden mit Veränderungen im Fasziengewebe zusammenhängen. Faszien sind Bindegewebsstrukturen, die unseren gesamten Körper zusammenhalten und insbesondere die einzelnen Muskeln miteinander verbinden. Vernachlässigt man bestimmte Muskeln, führt dies nicht nur zu einer Schwächung dieser Muskeln, sondern auch zu negativen Veränderungen im Fasziengewebe. Dies kann ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit zur Folge haben, sowie mechanische Beeinträchtigungen der Nerven und Schmerzsensoren und langfristige Schäden an den Bandscheiben verursachen. Durch regelmäßige Bewegung und Entspannung können diesen Schmerzen effektiv vorgebeugt oder sie sogar dauerhaft beseitigt werden.

Kraft-Training

Eine starke Rumpfmuskulatur verringert das Risiko für Rückenschmerzen: Genauer gesagt muss das Zusammenspiel der einzelnen Muskeln, wie die Bauch-, Rücken- und Gesäßmuskulatur, spezifisch gekräftigt werden. Das schwächste Glied einer Kette muss entdeckt, trainiert und im Anschluss in das System integriert werden. Das kann nur mit einem ganzheitlichen Kräftigungsprogramm geschehen. Ein individuell angepasster Trainingsplan ist hierbei von Vorteil.

Koordination

Eine gute Koordination hilft das Potenzial von Kraft und Ausdauer optimal auszuschöpfen. Bewegungen werden zielgerichteter gesteuert und das Verletzungsrisiko wird reduziert. Die Kraft eines Muskels ist nicht nur abhängig von seiner Größe, sondern er muss auch zur richtigen Zeit das Richtige tun und das gemeinsam mit seinen Nachbarmuskeln.

Beweglichkeit

Die Optimierung der Beweglichkeit sollte nicht nur für die Wirbelsäule, sondern für alle Körperstrukturen angestrebt werden. Gelenke wie das Sprung-, Hüft- und Schultergelenk sind besonders auf Beweglichkeit ausgelegt. Wenn in diesen Gelenken Beweglichkeitsdefizite auftreten, leidet oft auch die Funktion benachbarter Gelenke. Häufig sind solche Defizite die Ursachen für Beschwerden im Rücken, in der Hüfte und im Nacken.

Bindegewebe entspannenrueckenschmerzen

Insbesondere die Rolle des Bindegewebes, auch bekannt als Faszien, sollte nicht unterschätzt werden. Es gibt effektive Übungen, die mit der sogenannten ‚Black Roll‘ durchgeführt werden können, um die Funktionalität dieses Gewebes zu unterstützen.

Bewegungsmuster

Im Alltag schleichen sich gewöhnlich Bewegungsmuster ein, wie einseitige Belastungen und falsche Sitzhaltungen. Dies wiederum führt auf Dauer zu Rückenbeschwerden. Hierbei kann eine Haltungsschulung hilfreich sein. Ziel ist die schmerzfördernden Bewegungsmuster auszumerzen und durch gesunde zu ersetzen. Besser noch, es gar nicht so weit kommen lassen. Prävention ist hier das Schlagwort.

Generell gilt: Bewegung soll und muss Spaß machen, damit man am Ball bleibt. Trainingspartner können dabei unterstützen und motivieren. Jedoch ist Erholung und Entspannung, vor allem nach dem Training, ebenso wichtig wie die Bewegung.

Optimal ist eine Mischung von Kraft-, Ausdauer- und Entspannungsübungen, so bleiben sie langfristig fit und gesund.

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