„Bei einer Diät sollte man Fett vermeiden. Denn Fett macht fett.“ So lautet der altbekannte Mythos über Fette und Öle. Die Einstellung gegenüber diesen muss beseitigt werden, denn Fett ist nicht gleich Fett. Gesundes fettreiches Öl kann in Maßen beim Einhalten einer Diät unterstützend sein. Das beweisen nun zahlreiche Studien und belegen zudem, dass der Konsum von bestimmten Ölsorten zur Fettreduktion verhelfen kann.
Wir betrachten im Folgenden eine bestimmte Art von Öl, die als Diätwundermittel betitelt wurde – Kokosöl.
Kokosöl ist nicht mit Kokosfett zu verwechseln. Fette sind fester als Öle, doch das ist nicht der einzige Unterschied. Die Herstellungsweise ist entscheidend. Kokosfett wird meist industriell hergestellt und erhitzt. Kokosöl hingegen wird bei ca. 40°C schonend kalt gepresst, deswegen behält es seine Rohkostqualität bei. Beides hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile für den menschlichen Körper, obwohl Kritiker den hohen Anteil gesättigter Fettsäuren der Kokosnuss immer wieder ansprechen. Der Fokus soll nun auf Kokosöl gelegt werden.
Nicht umsonst wird das Kokosöl als Superfood bezeichnet
Es ist vielseitig einsetzbar, nicht nur in der Küche für Desserts, zum Backen oder Braten, sondern auch zur Haut- und Haarpflege hervorragend anwendbar. Kokosöl beinhaltet Vitamin E, Phosphor und besitzt eine besondere Fettsäure. Kokosöl ist gesund, keine Frage, aber ob es beim Abnehmen auch verhelfen kann? Im Internet findet man auf zahlreichen Fitnessseiten den Mythos zu lesen, dass man bei einem Konsum vom 2 – 4 EL Kokosöl am Tag seine Diät unterstützen kann.
Ob das stimmt, und wie es zu dieser Annahme kommt sehen wir uns jetzt an
Bei der Betrachtung von den verschiedenen Fettsäuren, erkennt man, dass es lang-, mittel- und kurzkettige Fettsäuren gibt. Kokosöl besitzt eine mittelkettige Fettsäure namens Laurinsäure. Laurinsäure wird schnell aufgespaltet, von der Leber aufgenommen und rasch abgebaut. Sie erhöht den Energieverbrauch und reguliert den Blutspiegel. Laurinsäure wird vom Körper anders verarbeitet als andere Fettsorten. Sie braucht beim Verdauungsprozess keine Gallenflüssigkeit und wird bei der Verstoffwechselung in Ketone umgewandelt. Die Ketone des Kokosfetts sind chemische Verbindungen, die vom menschlichen Organismus auf eine andere Weise verarbeitet werden als andere Fette. Sie werden nicht in Fettdepots abgespeichert, was ein großer Vorteil für Abnehmwillige ist. Das bedeutet jetzt nicht, dass Sie anfangen sollten, Kokosöl zu löffeln. Zu viel – wie von allem – ist nicht gut. Bei einem übermäßigen Konsum von Kokosöl ist eine Gewichtszunahme zu erwarten.
Die Idee hinter dem Hype „Mit Kokosöl abnehmen“ ist, dass man statt anderen ernährungsphysiologisch betrachtet ungesünderen Fetten auf das gesunde Öl der Kokosnuss zurückgreift. In Maßen wird der Fettabbau beschleunigt und die Verstoffwechselung angekurbelt. Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, was für ein Kokosöl Sie kaufen. Es sollte bestenfalls kalt gepresst und (extra) nativ sein. Die raffinierte bzw. verarbeitete Variante sollten Sie lieber meiden, da diese eher gesundheitsschädigende als -fördernde Wirkungen hat. Oft werden bei der Raffination chemische Mittel hinzugefügt, um das Öl aus den Presskuchen der Kokosnuss zu extrahieren.
Fazit Kokosöl!
Im großen und Ganzen kann mal wieder gesagt werden, Fett macht nicht immer fett. Die richtige Wahl ist entscheidend. Im Allgemeinen sollte man vor allem auf pflanzlicheÖle zurückgreifen, weil dieses hauptsächlich aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Obwohl Kokosöl ein pflanzliches Öl ist, besteht es aus 90 % gesättigten Fetten. Diese sollten eigentlich eher vermieden werden. Aufgrund der Wunderfettsäure Laurinsäure ist dieses Öl, aber ein Schlankmacher. Dass das Kokosöl also beim Abnehmen hilft stimmt. Voraussetzung ist aber, dass dieses andere Fette ersetzen soll und nicht zusätzlich beigefügt wird. Eine gesunde und niedrig kalorische Ernährung muss dennoch erfolgen. Das Kokosöl ist ein sensationeller Ersatz für Öle, die zum Anbraten dienen sollen, da dieses trotz Erhitzen seine gesunden Eigenschaften beibehält.