Faszien sind dafür verantwortlich, dass alle Teile unseres Köpers am richtigen Platz zusammen gehalten und verbunden sind. Sie werden auch Bindegewebe genannt. Erst durch dieses komplexe Gewebe-System werden Muskeln, Konchen, Organe, Sehnen, Gefäße und Nerven zu einem Organismus.
Wie kann man sich Faszien vorstellen?
Faszien bestehen aus Kollagenfasern, verschiedenen Klebstoffen und Wasser. Dieses reißfeste Kollagengewebe ist band- oder bündelförmig Aufgebaut. Sie sind dafür zuständig, dass die Beweglichkeit der Muskeln größer und Organe sich leichter verschieben lassen können. Dies ist sehr wichtig für die Atmung, Verdauung oder auch bei einer Schwangerschaft. Bei einer Schwangerschaft, werden alle Organe zur Seite gedrückt damit das Baby Platz hat. Die Faszien schützen dabei die Organe vor der Reibung aneinander und auch damit sie nicht gequetscht werden.
Faszien umhüllen nicht nur Organe, sondern auch jeden einzelnen Muskel. Wenn dieses Bindegewebe verklebet oder verhärtet ist, können Schmerzen und Beeinträchtigungen auftreten. Bei einer Verhärtung nimmt die Elastizität und Zugkraft in den Muskelfasern deutlich ab. Nerven, welche durch das Gewebe führen, können gequetscht werden und somit zu Schmerzen führen. Lymphe und Blutgefäße werden zwischen den Faszien geleitet. Kommt es aber zu einem Stau in der Lymphe, aufgrund einer Verspannung oder fehlenden Muskelbewegung, führt dies zu einer Verklebung der Faszie. Verklebte Faszien können Schmerzen im Nacken-, Schulter-, Rückenbereich, Gelenkschmerzen verursachen. Sogar zu undefinierbare Schmerzen, welche bei Röntgenaufnahmen nicht sichtbar sind.
Faszienforscher Dr. Robert Schleip besagt, dass 20 Prozent der Rückenschmerzen und Beschwerden von den Bandscheiben ausgehen. Die restlichen 80 Prozent haben andere Ursachen. Häufig auch verklebte Faszien und die Kombination aus mangelnder Bewegung und anhaltenden Stress.
Faszien werden in drei Gruppen geteilt Oberflächliche, Tiefe und Viszerale.
- Oberflächliche Faszien befinden sich direkt im Unterhautgewebe, bestehend aus lockerem Fasziengewebe und Fettgewebe. Sie sind verantwortlich, dass Organe und Gewebe miteinander verbunden sind.
- Tiefe Faszien hüllen, Muskeln und Muskelgelenke, Knochen und Gelenke ein.
- Viszerale Faszien sind für die Aufhängung der inneren Organe und des Gehirns verantwortlich z.B. Hirnhaut, Brustfell, Herzbeutel und Bauchfell.
Bei einem Neugeborenen oder jungen gesunden Menschen, haben Faszien noch eine sehr hohe Beweglichkeit und Elastizität. Diese nimmt im Alter ab, was bei fehlender Bewegung oder Verletzungen zu Einschränkungen führt. Faszien können bei einer Verletzung Anschwellen. Die Folge daraus, Nerven werden eingeklemmt und Schmerzen verursacht. Gezieltes Faszien-Training kann das Fasziengewebe verbessern und großen Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Faszientraining macht uns fit, Heilungsprozesse werden beschleunigt was eine wirksame Verletzungsprophylaxe bedeutet. Ihr Personal Trainer klärt Sie bei fragen Rund um Faszientraining gerne detailliert auf.
Da das Fasziengewebe sich nur langsam ändert, sollte man am besten regelmäßig weiche dynamische Dehnübungen wie Yoga, Pilates oder Tai-Chi machen. Durch die ständige Bewegung werden alte Bindegewebszellen angeregt. Die alten Kollagenfasern werden durch neue ersetzt. Der gesamte Köper wird besser durchblutet und somit mit Sauerstoff bzw. Nährstoffen angereichert.Eine andere Art die Faszien selbst zu Massieren und aufzulockern ist die Faszienrolle. Eine Schaumstoffrolle, welche das Fasziengewebe Stimuliert und auflockert.